Firekeeper-Prozess

Wir widmen uns der Erforschung, dem Verständnis, der Entdeckung, der Artikulation, der Praxis und dem Experimentieren mit gesunden Strukturen wie Räumen, Prozessen und Praktiken zur Förderung einer zeitgemäßen und verkörperten Ethik, welche auf einer radikal geteilten Lebendigkeit beruht. Gemeinsam mit unserem Firekeeper Circle, einem Netzwerk von Vordenkern und Akteuren aus der ganzen Welt, erforschen wir die subtilen, unsichtbaren und verborgenen Aspekte, die nach transformativen Veränderungen verlangen. Wir erforschen, was sonst noch möglich ist, wenn wir zusammenkommen und mit Mut, Bescheidenheit und Respekt über Disziplinen, Perspektiven, Größenordnungen, Sektoren und Kulturen hinweg voneinander und miteinander lernen. Wir widmen uns der Aktivierung der schlummernden Aspekte unserer gemeinsamen Menschlichkeit und der Kultivierung einer gemeinsamen ethischen Grundlage, auf der unsere verschiedenen Aktionen und Beiträge beruhen.

Zu den Firekeepers des WorldEthicForum gehören regenerative Landwirte, Gemeinschafts Erbauer, Forscher, Künstler, Aktivisten, Praktiker und engagierte Bürger, die verschiedene Organisationen, Initiativen, Netzwerke und Institutionen vertreten, die sich für den gesellschaftlichen Wandel hin zu einer Kultur der Fürsorge und Verwandtschaft einsetzen.

Die Firekeepers sind Personen und Repräsentanten größerer Gruppen, die sich an ihren Arbeitsplätzen, in ihren Gemeinschaften und in ihren Projekten stark für den Ökozentrismus und die Vertiefung von Beziehungen einsetzen. Sie sind in ihrem Sein und ihrer Arbeit eng mit dem Land und den Orten verbunden. Durch Dialog, tiefes Zuhören, Schreiben, Malen, ko-kreatives Engagement, Gemeinschaftsbildung, Aktionsforschung und andere Ausdrucksformen arbeiten sie daran, die Verbindungen zwischen allen Lebensformen zu stärken, das Bewusstsein zu schärfen, tief verwurzelte individuelle und kollektive Muster und Dynamiken zu verändern und Beziehungen über wahrgenommene Grenzen hinweg zu schaffen und zu beleben.

Wir nennen das Firekeeping - die Flamme hegen und pflegen. Es ermöglicht uns, tiefe transformative Bewegungen als Gruppen Gremium zu erleben und inmitten von Komplexität und unterschiedlichen Perspektiven einen gemeinsamen und fruchtbaren Boden zu finden.

Firekeepers tragen durch ihre Arbeit dazu bei, einen gesünderen, regenerativen und fürsorglichen Planeten zu schaffen.

Jährlich treffen wir uns persönlich als Kreis. Das nächste Treffen wird Ende Juni 2025 im Grossraum Zürich stattfinden. Während des restlichen Jahres arbeiten wir online und in Arbeitsgruppen an der Vertiefung und Ausarbeitung konkreter nächster Schritte für die thematischen Stränge, die im Mittelpunkt unserer Arbeit stehen.

Zu den Firekeepern gehören verschiedene Ratsmitglieder des World Future Council, Vandana Shiva (Trägerin des Alternativen Nobelpreises, Schirmherrin des WEFo), die Philosophen/Autoren Bayo Akomolafe (Narrative Philosophy), Andreas Weber („Enlivenment“) und Minna Salami (MsAfropolitan), MIT-Professor Otto Scharmer (Presencing / Theory U), Christian Felber (Gemeinwohl-Ökonomie), Helmy Abouleish (Begrünung der Wüste in Ägypten), Marie-Claire Graf (Jugendbotschafterin für das Klima), Carlos Álvarez Pereira (Vizepräsident Club of Rome) und viele weitere engagierte Menschen aus Bereichen wie Kunst, Recht, Ethik, Naturmedizin, Landwirtschaft, Politik, Transformation, Friedensarbeit.

Klicken Sie hier, um den gesamten Kreis der Firekeepers zu sehen.

Kollektiver Spendenfonds

Wir haben einen kollektiven Spendenfonds eingerichtet, um sicherzustellen, dass auch Menschen mit finanziellen Engpässen an diesem sinnvollen Projekt teilnehmen können. Mit Ihrer Spende tragen Sie dazu bei, dass verschiedene Stimmen auf dem WorldEthicForum gehört werden. Wenn Sie sich zu einer Spende inspiriert fühlen, klicken Sie auf diesen Link.

Themenstränge für die kommenden Jahre

Aus den Erkenntnissen, die wir während unserer Zeit in Pontresina gewonnen haben, und den Gesprächen, die seither geführt wurden, haben sich bisher sieben Themenstränge herauskristallisiert, die in den nächsten Jahren gemeinsam vertieft werden:

    • Ethische Grundlagenarbeit: Erkunden, Ausloten und kritisch Reflektieren verschiedener ethischer Fragen und möglicher Perspektiven einer Weltethik – einschließlich der erforderlichen Kompetenzen –, die eine radikal geteilte Lebendigkeit ermöglicht, sowie deren Anpassung und Übertragung auf unterschiedliche Kontexte und Massstäbe.
    • Dekolonisierung – Chancengerechtigkeit – Vielfalt – Inklusion: Auf eine Zukunft hinarbeiten, die koloniale Muster überwindet und transformiert sowie das Bewusstsein für eine inklusive, gerechte und vielfältige Gesellschaft integriert, einschließlich der Schärfung der Definition dessen, was unser gemeinsames Verständnis dieser Begriffe und Praktiken ist, die dies verkörpern.
    • Heilung – Versöhnung – Vergebung: Aufbau neuer, gleichberechtigter und vertrauensvoller Beziehungen. Dies kann beinhalten, über die Vergangenheit und die Gegenwart zu lernen, Leid der Vergangenheit anzuerkennen und wiedergutzumachen sowie Maßnahmen zu ergreifen, um eine gerechte und gleichberechtigte Zukunft für alle aufzubauen.
    • Bio-regionaler Ansatz – Landwirtschaft und Ernährung: Berücksichtigen der Tatsache, dass politische, kulturelle und wirtschaftliche Systeme nachhaltiger und gerechter sind, wenn sie um natürlich definierte Gebiete herum organisiert sind (d.h. Flora, Fauna, Landformen, Klima und Wassereinzugsgebiete), und Hinarbeiten auf eine Welt, in der Grenzen nach ökologisch und kulturell «durchlässigen Grenzen» gesetzt werden.
    • Jugend, Kinder, Älteste und Eltern – Generationenübergreifender Dialog: die Stimmen und die Weisheit der verschiedenen Generationen zusammenbringen und sich mit den gro(e)ss(er)en Fragen unserer Zeit auseinandersetzen. Sich gemeinsam auf regenerative Haltungen und Schritte einlassen und dabei durch die Weitergabe von Wissen *nach oben und unten* durch die verschiedenen Altersgruppen lernen.
    • Gefährten – In Beziehung sein mit allen Lebewesen: Sich auf eine Welt voller Beziehungen einlassen und uns selbst in einer Kosmovision verwurzeln, in der alle Formen von Lebewesen – einschließlich Wasserscheiden, Wälder, Berge, Tiere, Luft und so viele andere Ausdrucksformen des Lebens – gleichermaßen anerkannt und respektiert werden. Unser Handeln und unsere Lebensweisen dementsprechend anpassen.
    • Verantwortungsvolles Wirtschaften – Neue Formen der Wirtschaft: Hinarbeiten auf neue und verantwortungsvolle Formen der Wirtschaft, indem ihre erforderlichen Strukturen, Bestandteile und kontextbezogene Umsetzung auf Mikro- und Makroebene erforscht werden.